In der Woche vom Montag bis Freitag (18. August bis 22. August) durften wir, die Klassen der Jahrgangsstufe 10, eine spannende Klassenreise nach Berlin machen. Schon lange hatten wir uns darauf gefreut und am Montagmorgen ging es endlich los. Die Fahrt war lang, aber die Stimmung im Bus war sehr gut. Viele haben Musik gehört, Spiele gespielt oder einfach miteinander gequatscht. Als wir mittags ankamen, waren wir natürlich alle ein bisschen müde aber die Vorfreude auf das Programm war größer

Montag - Ankunft und erster Eindruck

Gleich nach unserer Ankunft stand ein besonderer Termin auf dem Plan: ein Besuch im Bundestag. Dort bekamen wir nicht nur einen Eindruck von der Architektur und der Größe des Gebäudes, sondern auch einen kleinen Einblick in die Arbeit der Politikerinnen und Politiker. Besonders spannend war es, einmal in den Plenarsaal schauen zu dürfen und auf der Besuchertribüne zu sitzen. Ein paar Regeln zum Verhalten im Bundestag wurden uns ebenfalls erklärt immerhin sitzt man dort an einem der wichtigsten Orte unserer Demokratie.

Am Abend haben wir dann noch etwas sehr Schönes gemacht. Wir waren Grillen am Tempelhofer Feld. Alle Klassen waren zusammen dort, es gab Würstchen, Fleisch, Brötchen und viele haben einfach den Sonnenuntergang genossen. Es war eine entspannte Atmosphäre und ein guter Start in unsere gemeinsame Woche. Am Ende des Tages waren wir alle ziemlich erschöpft, aber auch voller neuer Eindrücke von Berlin.

Dienstag - Geschichte hautnah

Am Dienstagvormittag besuchten wir die Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein ehemaliges Stasi-Gefängnis. Leider konnten wir keinen Zeitzeugen erleben, der aus eigener Erfahrung berichten konnte. Trotzdem war die Führung sehr eindrücklich. Unser Guide erklärte uns anschaulich, wie Menschen dort früher eingesperrt, verhört und psychisch unter Druck gesetzt wurden. Viele von uns bekamen so einen neuen Zugang zur DDR-Geschichte, die sonst manchmal schwer vorstellbar ist

Am Nachmittag stand etwas ganz anderes auf dem Programm, eine Stadtführung aus einer besonderen Perspektive. Ein ehemaliger Obdachloser führte uns durch verschiedene Orte in Berlin und erzählte uns, wie das Leben auf der Straße damals und auch heute aussieht. Diese Führung war für viele von uns eine neue und sehr bewegende Erfahrung. Wir haben nicht nur viel über die Stadt gelernt, sondern auch über das Leben selbst.

Der Dienstagabend war dann richtig lustig, die Klassen waren aufgeteilt zwischen Karaoke und Schwarzlicht-Minigolf. Wir waren beim Karaoke und es war toll zu sehen, wie sich alle gegenseitig ermutigt haben, auf die Bühne zu gehen. Manche haben zu zweit gesungen, andere in Gruppen und am Ende haben fast alle mitgemacht. Die Stimmung war ausgelassen und es wurde viel gelacht.

Neue Freundschaften

Schon nach den ersten beiden Tagen merkten wir, dass die Klassenreise nicht nur ein kulturelles Programm war, sondern auch die Gemeinschaft gestärkt hat. Viele von uns haben neue Leute kennengelernt, die sie vorher kaum beachtet hatten. In den Bussen, beim Essen oder während der Freizeit haben sich neue Gruppen gebildet. Es wurde viel gelacht, geredet und unzählige Insider-Witze sind entstanden. Am Ende hatten viele das Gefühl, dass sich aus diesen Tagen echte neue Freundschaften entwickelt haben.

Mittwoch - Freizeit und Kultur

Der Mittwoch begann etwas ruhiger, denn wir hatten am Vormittag und Nachmittag viel Freizeit. Viele Gruppen gingen shoppen, andere besuchten eigene Wunschziele in Berlin oder entspannten einfach ein bisschen. So konnte jede und jeder die Stadt auch nach eigenen Interessen erkunden.

Am Abend stand dann etwas ganz Besonderes auf dem Programm, der Besuch eines Musicals. Es handelte von den „Goldenen Zwanzigern“ und zeigte, wie sich das Leben in dieser Zeit veränderte und freier wurde. Manche hatten sich etwas anderes vorgestellt, doch am Ende waren alle beeindruckt von der Musik, den Kostümen und den Darstellungen auf der Bühne.

Donnerstag - Jüdisches Museum und Party

Am Donnerstag besuchten wir das Jüdische Museum. Dort bekamen wir eine Führung, die uns half, die Geschichte und das Leben jüdischer Menschen in Deutschland besser zu verstehen. Besonders eindrücklich waren die Ausstellungsräume, die bewusst so gestaltet sind, dass man die Gefühle von Enge, Leere oder Orientierungslosigkeit nachempfinden kann. Viele von uns waren tief berührt und haben noch lange darüber gesprochen.

Am Nachmittag hatten wir erneut Freizeit in Kleingruppen. Einige waren am Brandenburger Tor, andere am Alexanderplatz. So konnte man noch viele Sehenswürdigkeiten mitnehmen.

Am Abend folgte dann ein echtes Highlight. Mit dem gesamten Jahrgang gingen wir in den Club Matrix. Für viele war es der erste richtige Disco-Besuch in dieser Größe. Die Stimmung war super, es wurde getanzt, gelacht und gefeiert. Es war ein gemeinsamer Abend, an den wir uns sicher noch lange erinnern werden.

Freitag - Heimreise

Am Freitagmorgen hieß es dann leider, Koffer packen und zurück nach Hause. Manche waren traurig, dass die Reise schon vorbei war, andere freuten sich auf ihre Familie und das eigene Bett. Ein Bus kam etwas früher an der Schule an, der andere mit Verspätung, aber am Ende waren alle wieder wohlbehalten zurück, Müde, erschöpft, aber voller schöner Erinnerungen.

Fazit

Unsere Klassenfahrt nach Berlin war ein voller Erfolg. Wir haben nicht nur viel über Geschichte, Politik und Kultur gelernt, sondern auch als Gruppen viele schöne Momente erlebt. Ob Grillen, Karaoke, Museum, Musical oder Party, für jede und jeden war etwas dabei. Auch das Wetter war die ganze Woche über auf unserer Seite. Besonders schön war, dass wir als Jahrgang enger zusammengewachsen sind und viele neue Freundschaften entstanden sind.

Wir drei, Kani, Pauline und Charlotte, können sagen: Es war eine Reise, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird und die uns als Klasse und Jahrgang noch enger zusammengeschweißt hat

von: Kani, Pauline und Charlotte (10a)